Unsere Leidenschaft
MATRA MURENA
Der Talbot-Matra Murena ist ein dreisitziges Sportcoupè des Automobilherstellers Matra und wurde von Sommer 1980 bis Anfang 1984 als Nachfolger des Bagheera produziert. Genau wie sein Vorgänger hatte er drei Sitze vorne. Anders als die vom Rostfrass arg gebeutelten Bagheera´s war der Murena als erstes Serienfahrzeug der Welt vollständig feuerverzinkt. Das Chassis wurde dabei jedoch nicht aus verzinkten Blechen zusammengeschweißt (wie z.B. bei Porsche) sondern vollständig ins Zinkbad getaucht. Die Karosserie des Murena´s besteht aus Glasfaserkunststoff (GfK).
Matra Murena
Talbot-Matra Murena 1980 - 1984
Zwischen 1965 und 1983 baute der Automobilhersteller Matra eigene Straßen-Sportwagen, die immer den Motor vor der Hinterachse trugen und mit Kunststoff-Karosserien ausgerüstet waren. Der letzte und ausgereifteste Wurf war der Matra Murena, der in Zusammenarbeit mit Talbot entstand.
Der Matra Murena wurde von Antonis Volanis als Nachfolger des Simca-Matra Bagheera entworfen und im September 1980 auf dem Pariser Autosalon präsentiert.
Allerdings kam das dritte Matra Coupé nach 530 und Bagheera mit Mittelmotor auf keine lange Bauzeit, da Matra zwischenzeitlich ein Abkommen mit Renault über die Herstellung des Chrysler Voyager-Rivalen Espace geschlossen hatte. Der Createur d’automobiles sah den Murena als starken Konkurrenten des hauseigenen Sportlers Renault Alpine 310 und forderte aus diesem Grunde die Fertigung des Matra Murena einzustellen.
Die Produktion lief im Januar 1984 nach insgesamt 10.680 Exemplaren endgültig aus. Auf den Produktionsstraßen wurde ab Frühjahr 1984 die erste Serie des Renault Espace hergestellt.
Bereits die Vorgänger des Matra Murena, der von René Bonnet abstammende
• Djet/Jet mit Renault-Motoren
• M 530 mit Ford-Taunus-V4-Motor
• Matra-Simca Bagheera mit Simca-Motor
hatten den Motor zwischen den Passagieren und der Hinterachse und entsprachen damit Sportwagenvorbildern wie Lamborghini Miura oder Maserati Bora. Nur dass René Bonnet der Zeit bei seinem Erstling "Jet" den anderen um
einige Jahre voraus gewesen.
Die Radführung übernahmen vorne doppelte Dreieckslenker und hinten eine Schräglenkerachse. Gebremst wurde rundum mit Scheiben.
Als tragende Basis wurde eine Stahlstruktur genutzt, die bei
460 Grad feuerverzinkt wurde.
Der Matra Murena war das erste in Massenproduktion
hergestellte Auto, das dieser Behandlung unterzogen wurde.
Allerdings verlangte der Zusammenbau der Kunststoffteile
nach einem hohen Qualitätsstandard, den Matra nicht immer
gewährleisten konnte. Dafür konnte das Ergebnis zurecht als
rostunempfindlich und langlebig verkauft werden.
Das Besondere an dem Talbot-Matra Murena waren die drei nebeneinander liegenden Sitze, die bereits den Vorgänger Bagheera zur Ausnahmeerscheinung gemacht hatten.
Mit einer Innenbreite von 151 cm konnten so drei nicht allzu stattliche Personen alle in der vordersten Reihe sitzen.
Den Matra Murena gab es mit folgenden Sitzbezügen:
Drei Serienmodelle
Matra Murena 1.6:
einfache Ausstattung mit Vierzylindermotor, 1592 cm³ und 68 kW (92 PS). Verbesserte Ausstattung (elektrische Fensterheber und 14"-Leichtmetallräder statt 13"-Stahlrädern) auf Wunsch lieferbar.
Gebaut: September 1980 bis August 1982
Stückzahl: 5.640 Fahrzeuge
Matra Murena 2.2:
verbesserte Ausstattung (elektrische Fensterheber, Zentralver-riegelung, 14"-Leichtmetallräder, Mittelkonsole, Luxusverkleidung)
mit Vierzylindermotor, 2165 cm³ und 85 bis 87 kW (115 bis 118 PS).
Gebaut: Februar 1981 bis Juli 1983
Stückzahl: 4.560 Fahrzeuge
Talbot Matra Murena 2.2 „S“:
mit Leistungs-Kit und 104 kW (142 PS), bestehend aus zwei Doppelvergasern, scharfer Nockenwelle und Aerodynamikpaket (Seitenschweller und Heckabrisskante).
Gebaut: Juli 1983 bis Januar 1984
Stückzahl: 480 Fahrzeuge
Matra Murena 2.2 S
Grundlage für diese Sonderserie war das "142-Kit"
von Fleischmann
Zusätzliche Außenausstattung:
- verfügbare Farben:
-
- Rot Mephisto
- Schneeweiß
- Blau Kolumbien
- Titangrau
- mit dickem Teppich ausgelegter Kofferraum
- Heckspoiler
- Zierstreifen rot oder schwarz
- Logo "Murena S" auf der Vorderseite
- Leichtmetallfelgen 14
Zusätzliche Innenausstattung:
- Sitze aus Verlours grau / schwarz gestreift
- Dachhimmel schwarz
Motorisierung:
- Vierzylinder-Reihen-Mittelmotor
- Leichtmetall-Zylinderkopf
- obenliegende Nockenwelle
- 5-fach gelagerte Kurbelwelle
- zwei Horizontal-Doppelvergaser Solex ADDHE 40
- Bohrung x Hub 91,7 x 81,6 mm
- Hubraum 2.155 cm3
- Verdichtungsverhältnis 9,4:1
- Höchstleistung 103 kW (140 PS) bei 6000 U/min
- max. Drehmoment 187 Nm bei 4000 U/min
- Höchstgeschwindigkeit 204 km/h
- Wasserkühlung mit Elektroventilator
- Wasserinhalt 11,5 l, Öl 4,5 l, Tank 52 l
Fahrwerk:
- Vorne Doppel-Dreiecksquerlenker und Drehstabfedern
- Hinten Schräglenker und Schraubenfedern
- vorne und hinten Kurvenstabilisator
- Teleskopdämpfer
- Leichtmetallfelgen 6 J x 14 mit 185/60 VR 14 vorne
- Leichtmetallfelgen 6 J x 14 mit 195/60 VR 14 hinten
- Zahnstangen-Lenkung
- Scheibenbremsen vorne und hinten mit Servounterstützung
Abmessungen und Gewichte:
- 4.070 x 1.752 x 1.220 mm (LxBxH)
- Radstand 2.435 mm
- Spur vorne/hinten 1.410/1.525 mm
- Leergewicht 1.050 kg
- zulässiges Gesamtgewicht 1.310 kg
Beschleunigung (s) von:
0-60 km/h: 3,5 s
0-80 km/h: 5,7 s
0-100 km/h: 8,6 s
0-120 km/h: 11,8 s
0-140 km/h: 29,1 s
Basispreis: ab 30.165 DM
Das Kit "142" enthält:
- modifizierte Nockenwellen
- Ansaugkrümmer
- zwei Vergasern Solex ADDHE 40
- Luftfilter
- Zündverteiler, Zündung verändert
- Karosserieteile:
-
- Heckspoiler
- Seitenschweller
Das "142-Kit" konnte man zwischen Juli 82 und Februar 83 durch die Händler für seinen Murena erwerben.
Der Murena "S" wurde direkt ab Werk mit dem Kit ausgestattet und hatte zusätzlich ein verbessertes Kühlsystem (Kühler und verfestigten Kupfersammler).
Tuning - Fleischmann
Matra Murena F 1 (Fleischmann)
Besonderheiten:
- Frontspoiler
- Seitenleisten
- Heckspoiler Typ F 3
- Kotflügelschürzen
- Sportfahrwerk mit niedrigem Schwerpunkt (Tieferlegung um 20 mm) in der Härte einstellbar
- Leichtmetallfelgen vorne 6 J x 14 oder 6 J x 15
- Leichtmetallfelgen hinten 7 J x 14 oder 7 J x 15
- Achsverbreiterung 20 mm
- Bereifung vorne: 195/60 R 14 oder 195/50 R 15
- Bereifung hinten: 205/60 R 14 oder 205/50 R 15
Matra Murena F 2 Breitbau (Fleischmann)
Besonderheiten:
- Kotflügelverbreiterungen
- Front- und Heckspoiler
- Seitenleisten
- Kotfügelecken hinten
- Spax-Fahrwerk
- Leichtmetallfelgen 7 x 15 vorne
- Leichtmetallfelgen 8 x 15 hinten
- Bereifung vorne: 195/50 R 15
- Bereifung hinten:225/50 R 15
- Kotflügel können verschraubt oder angeklebt werden
Matra Murena F 3 Breitbau (Fleischmann)
Besonderheiten:
- gesamte Karosserieverbreiterung 1.870 mm
- Frontteil mit integriertem Spoiler
- Heckspoiler
- Seitenleisten
- Sportfahrwerk mit niedrigem Schwerpunkt (Tieferlegung um 20 mm) in der Härte einstellbar
- Leichtmetallfelgen 7 x 15 vorne
- Achsverbreiterung 100 mm
- Leichtmetallfelgen 8 x 15 hinten
- Achsverbreiterung 130 mm
- Bereifung vorne: 195/50 R 15
- Bereifung hinten:225/50 R 15
- Kotflügel können verschraubt oder angeklebt werden
